Frühe Hochkulturen
und der Blick zum Himmel

Die frühen Hochkulturen der Maya, Ägypter, Mesopotamier und Griechen, aber auch die Kulturen Chinas, Indiens und des Islams beschäftigten sich schon einige tausend Jahre vor Christi Geburt mit der Astronomie. Wiederholt stellte man hierbei im Laufe der Jahrhunderte das geozentrische Weltbild in Frage.

Motivation der jeweiligen Himmelsbetrachtung waren sowohl mystisch-religiöse, als auch konkret praktische Bedürfnisse, wie etwa die Navigation auf See.

Die Astronomie ist also aus der Menschheitsgeschichte nicht wegzudenken. Astronomie und Astrologie waren zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich klar getrennt, denn eine Himmelsbetrachtung bedeutet auch meist eine Deutung. Viele bekannte Astronomen erstellten auch Horoskope.

Frühe Hochkulturen<br>und der Blick zum Himmel
Astronomie in der Renaissance:<br>Eine Wissenschaft floriert
Astronomie in der Renaissance:
Eine Wissenschaft floriert

In der Renaissance erblühte die Astronomie noch intensiv zu neuen Erkenntnissen. Bis zur Renaissance waren Astronomie und Astrologie auch grundsätzlich voneinander getrennt. Durch zahlreiche heute bekannte Wissenschaftler machte die Astronomie in der Renaissance rasante Fortschritte. Nun wurde vor allem der geometrische Aufbau des Universums untersucht.

Der Astronom Nicolaus Kopernikus legte seinen Zweifel am geozentrischen Weltbild in einem neuen Entwurf dar: Bei seinem Modell stand die Sonne im Zentrum. In der Wissenschaft bedeutete dies eine neue Orientierung. Kopernikus' Buch De revolutionibus orbium coelestium beschrieb die Planetenbewegungen unter dem Vorzeichen der Heliozentrik korrekt. Der Portugiese Magellan entdeckte zu Beginn des 16. Jahrhunderts bei einer Erstumsegelung der Erde die nach ihm benannte Magellanstraße – die Magellan'sche Wolke am Südhimmel wurde ebenso kartografiert.

Im Zeitalter der Vernunft gelangte die Astronomie auch zu neuer Bedeutung an den Fürstenhöfen; da astronomisches Wissen als Merkmal von Bildung und Kultur gesehen wurde, erhielt die Wissenschaft der Astronomie finanzielle Mittel. Das beförderte auch die Entwicklung neuer Apparaturen.

Große Namen –
große Entdeckungen

Daniele Barbaro optimierte die Camera Obscura durch eine Linse und gab damit folgenden Generationen von Astronomen besseres Bildmaterial an die Hand. Tycho Brahe vermaß um 1577 Kometen und beobachtete eine Supernovoa – durch ihn wurden die riesigen interstellaren Distanzen beschreibbar. Der von ihm entwickelte Mauerquadrant ermöglichte genaue Vermessungen und ebnete so auch den Weg für Kepler: 1609 schließlich beschrieb Kepler in seinem bekannten Standardwerk Astronomia Nova im ersten und zweiten Kepler'schen Gesetz die Bewegung der Planeten um die Sonne.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts schließlich entdeckt Galileo Galilei mit Hilfe des Fernrohrs Jupitermonde und Venusphasen. Nun war die Astronomie endgültig und nachhaltig in eine neues Zeitalter eingetreten und hatte an Bedeutung gewonnen.

Große Namen –<br/>große Entdeckungen
Astronomie heute
Astronomie heute

Auch aktuelle Erkenntnisse aus der Astronomie fußen auf den Entdeckungen der große Namen der Astronomie in der Renaissance. Viele Begriffe aus der Astronomie sind dort beheimatet. Bücher der aufgeklärten Astronomie wurden zu Standardwerken.

Die moderne Astronomie bedient sich inzwischen einer Vielzahl neuer Geräte und Verfahren, mit denen spannende Blicke in die Tiefe des Weltalls geworfen werden können. Auch heute noch, werden neue, namenlose Gestirne entdeckt. Nutzen Sie die Chance und benennen Sie einen Stern!

Und auch hier erfährt der Mensch sich neu: nämlich als winzigen Teil einer riesigen Schöpfung, deren Grenzen man nicht begreifen kann.