Fuchs

Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
4,44 mag
Fläche:
1690 deg
Rektaszenzion:
18h 57m 07s bis 21h 30m 39s
Deklination:
19° bis 29°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Anser
Fuchs

Das Sternbild

Das Sternbild Fuchs, lateinisch Vulpecula, wird auch als Füchschen bezeichnet und sein hellster Stern heißt Anser. Der Fuchs selbst zeigt sich lichtschwach und weist als Beobachtungsobjekte hauptsächlich ein paar offene Sternhaufen auf, die der Milchstraße zu verdanken sind. Zu diesen Objekten zählen der Planetarische Nebel M 27 (Hantelnebel) und Collinder 399, ein offener Sternhaufen. Die Nebel beschrieb der Astronom Charles Messier in seinem Katalog nebliger Objekte.

Sichtbarkeit und Ort

Wir finden das Füchslein zwischen Schwan, Delfin und Pfeil. Weitere Nachbarn sind die Leier, Herkules und Pegasus. Der unscheinbare Fuchs liegt so im bekannteren Sommerdreieck (nämlich zwischen den besonders hellen Sternen Deneb, Wega und Atair). All seine Sterne sind von uns aus relativ dunkel. In Mitteleuropa beobachten wir Vulpecula von Juli bis September und verortet ist er auf 90° Nord bis 40° Süd. Der Zusammenhang zwischen Sternbild und Name erschließt sich nicht wirklich, denn die Form ist eine zweifach auf und ab gezackte Linie von unaufgeregtem Aussehen. Manchmal wird es auch nur als gerader Strich dargestellt.

Geschichte und Mythologie

Füchslein ist Astronomie-geschichtlich jüngeren Datums. Verzeichnet wurde es von Johannes Hevelius, dem bekannten Astronomen aus Danzig, am Ende des 17. Jahrhunderts. Damals hatte der Fuchs noch Glück, denn man ordnete ihm das Sternbild Gans zu, und so hieß er denn auch damals „Vulpecula cum ansere“. Heute muss der Fuchs wieder hungern, denn die Gans gilt nicht mehr als eigenes Sternbild, wohl aber hat der Fuchs mit dem Stern Anser ein Andenken an die leckere Mahlzeit zurückbehalten. Ein interessantes Ereignis in der Astronomiewelt zeichnete sich 1967 ab: Jocelyn Bell und Antony Hewisch konnten im Fuchs den ersten beschriebenen Pulsar erkennen. Er blieb nicht der einzige. Ein Pulsar ist ein Neutronenstern, der sehr schnell rotiert. So ergibt sich aus der Beobachtungswarte Erde ein pulsierender Anblick, denn die Rotationsachse ist nicht identisch mit der Symmetrieachse des Magnetfeldes des Pulsars.