Schiffskompass

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Winter
Max. Gesamthelligkeit:
3,68 mag
Fläche:
221 deg
Rektaszenzion:
8h 26m 43s bis 9h 27m 37s
Deklination:
-37° bis -17°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Pyxidis
Schiffskompass

Das Sternbild

Das Sternbild Schiffskompass, lateinisch Pyxis, liegt auf der Milchstraße und ist eines der Sternbilder, die erst im 18. Jahrhundert definiert wurden. Der Pariser Nicolas Louis de Lacaille oder auch Abbé de La Caille benannte 17 Sternbilder. Er katalogisierte nebenbei rund 10.000 Sterne. Der Hauptstern von Pyxis heißt Alpha Pyxidis. Er hat eine Distanz von 1.200 Lichtjahren zu unserer Erde.

Sichtbarkeit und Ort

Der Schiffskompass, ein kleines Sternbild, ist eher unscheinbar und wir sehen ihn im Winter von 63° Nord bis 90° Süd. Benachbart ist er mit Wasserschlange, Achterdeck des Schiffs, Segel des Schiffs und der Luftpumpe. Wir finden Pyxis südlich von Hydra. Formal stellt er einfach nur einen Strich dar.

Geschichte und Mythologie

Obwohl erst 1756 eingeführt, sind die Sterne des Schiffskompass schon länger als Teil eines alten Sternbildes bekannt, nämlich des antiken Sternbildes Argo Navis (das Schiff der Argonauten), das später in drei kleinere Sternbilder unterteilt wurde. Der heutige Schiffskompass sollte eine Zeit lang in Schiffsmast (Malus) umbenannt werden, aufgrund seiner Verortung im antiken Argo Navis. Insofern war also der Schiffskompass Ptolemäus schon bekannt, wenn auch in anderer Form. Warum das Sternbild Schiffskompass heißt, erklärt sich so: Zum einen wählte Lacaille für seine Sternbilder technische Begriffe, u.a. aus der Seefahrt (wie z.B. auch den Oktanten), zum anderen wohl eben durch seine Verortung im antiken Sternbild. Einem runden Kompass sieht das Sternbild nicht ähnlich, dafür eher einer ausgerichteten Kompassnadel.