Schild

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
3,85 mag
Fläche:
109 deg
Rektaszenzion:
18h 21m 36s bis 18h 59m 10s
Deklination:
-15° bis -3°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Scuti
Schild

Das Sternbild

Das Sternbild Schild, lateinisch Scutum, ist ein Sternbild jüngeren Datums. Sein hellster Stern heißt α Scuti. Das Schild ist selbst zwar dezent, aber es liegt auf der Milchstraße und zwar in einem Bereich, der viele Objekte aufweist. Die Milchstraße lohnt immer eine Betrachtung, denn bei näherer Ansicht mit einem Teleskop wird man zahlreicher Phänomene gewahr. Im Fall von Scutum sind dies neblige Objekte, in diesem Fall offene Sternhaufen, sowie ein Kugelsternhaufen (dessen Sterne gravitätisch gebunden sind).

Sichtbarkeit und Ort

Scutum ist schlicht und unscheinbar und wir finden es nicht besonders hell leuchtend zwischen Sagittarius und Aquila. Es liegt von 74° Nord bis 90° Süd und ist bei uns im Sommer beobachtbar. Seine Nachbarn sind der Schwanz der Schlange, der Schütze und der Adler. Im Norden von Scutum entdecken wir die sogenannte Schildwolke. Der Schild besteht aus einer aufrechten leicht geknickten Linie, die mit einem weiteren Stern verbunden wird und somit eine kantige Fläche darstellt. Mit einem ovalen Schild hat das Sternbild nichts gemein.

Geschichte und Mythologie

Johannes Hevelius, der Astronom aus Danzig, ist der Vater von Scutum. Es soll nach dem König Johann Sobieski III (ein Unterstützer Hevelius') Scutum Sobieskii benannt worden sein, publiziert wurde es im ähnlich lautenden Werk Firmamentum Sobiescii. König Jan Sobieski war polnischer König und rettete Wien vor der türkischen Belagerung 1683. Der Schild soll somit der Schild des Königs sein. Es ist eines der wenigen Sternbilder die statt mythischer, technischer oder tierischer konkrete historische Vorbilder hat.