Schlange

Sternbild am:
Nord- und Südhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
2,63 mag
Fläche:
637 deg
Rektaszenzion:
15h 10m 25s bis 18h 58m 18s
Deklination:
-16° bis +25°
Sterne heller als 3 mag:
1
Hellster Stern:
Unuk
Schlange

Das Sternbild

Das Sternbild Schlange, lateinisch Serpens, besteht eigentlich aus zwei Sternbildern, nämlich dem Kopf der Schlange (Serpens Caput) und ihrem Schwanz (Serpens Cauda). Unterteilt wird dieses Sternbild vom Schlangenträger. Der hellste Stern der ausgedehnten Schlange ist Unuk, auch Unukalhai, und dieser ist ein Dreifachstern. Im Schwanz der Schlange liebt ein Gasnebel, genannt Adlernebel.

Sichtbarkeit und Ort

Im Sommer beobachten wir die Schlange, die von 74° Nord bis 64° Süd steht. Als zweigeteiltes Sternbild bringt sie natürlich auch zahlreiche Anrainer mit sich, die im folgenden getrennt beschrieben werden: Um den Schlangenkopf sehen wir die Nördliche Krone, den Bärenhüter, die Jungfrau, die Waage, den Schlangenträger und Herkules. Um den Schlangenschwanz befinden sich der Schlangenträger, der Schütze, der Schild und der Adler. Gut zu erkennen ist der dreieckige Kopf der Schlange. Der Kopf weist nach Westen, während sich der Schwanz gen Osten schlängelt.

Geschichte und Mythologie

Die Schlange war bereits dem Astronomen Ptolemäus bekannt und er nannte sie als eines von 48 antiken griechischen Sternbildern. Äskulap, griechisch Asklepios, nennt man den Schlangenträger. Dieser war heilkundig und trug die Schlange (wie auch im Sternbild). Noch heute ist die Schlange das Symbol der Apotheke bzw. der Heilkunst allgemein und man spricht davon, dass „die Dosis das Gift mache“, was sich auf Schlangengift bezieht (das heilsam oder tödlich sein konnte). Den Stab, um den sich die Schlange auf dem Symbol schlängelt, heißt Äskulapstab. Ein Mythos berichtet von Glaukos, der in einem Honigfass erstickte. Sein Vater König Minos beauftragte den Seher Polyeidos, den Jungen wieder ins Leben zurück zu holen und steckte die beiden in ein Verließ. Als Polyeidos beobachtet hatte, wie eine Schlange mit Hilfe von Kräutern eine andere vom Seher getötete Schlange wieder zum Leben erweckte, versuchte er dies auch bei dem toten Jüngling. Die Errettung vom Tode glückte. Eine andere Variante erzählt von Asklepios als Glaukos' Retter.