Schütze

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
1,79 mag
Fläche:
867 deg
Rektaszenzion:
17h 43m 12s bis 20h 28m 41s
Deklination:
-45° bis -11°
Sterne heller als 3 mag:
7
Hellster Stern:
Epsilon Sagittarii
Schütze

Das Sternbild

Das Sternbild Schütze findet sich mitten in der Milchstraße und ist wegen seiner zahlreichen hellen Sterne gut erkennbar. Sagittarius ist das südlichste der Tierkreiszeichen und sein hellster Stern heißt Epsilon Sagittarii. Aufgrund seiner Lage auf der Ekliptik wird er von Sonne, Mond und den Planeten gekreuzt. Schon Ptomeläus beschrieb den Schützen als eines der 48 Sternbilder. 1932 ortete man im Schützen ein riesiges sogenanntes Schwarzes Loch.

Sichtbarkeit und Ort

Die Nachbarn des Schützen sind der Adler, Schild Schlange, Schlangenträger, Skoprion, Südliche Krone, Teleskop, Indianer, Mikroskop und der Steinbock und vollständig sichtbar ist er von 55° Nord bis 90° Süd. Zwischen Steinbock und Skorpion ist der Schütze angesiedelt. Man findet ihn also im Sommer am südlichen Himmel. Seine komplizierte Form ähnelt für die Briten einem Teekessel, daher nennen sie ihn auch „teapot“. Seine Lage in der Nähe des Zentrums der Galaxis beschert ihm eine Vielzahl an Kugelsternhaufen, Gasnebeln und offenen Sternhaufen. Auf Bildern sieht man den Schützen als Mischform aus Pferd und Mensch, bewehrt mit Pfeil und Bogen. Am Himmel ist diese Form eher schwer nachvollziehbar. Mit einem Fernglas erkennt man im Sagittarius eine Vielzahl von Sternen, daher ist er für die Beobachtung außerordentlich ergiebig. Wie der Skorpion, ist er wegen seiner südlichen Position nur im Sommer und nur schwer zu sehen.

Geschichte und Mythologie

Schon die Sumerer kannten den Schützen und man nimmt an, dass frühe Reiternomanden in ihm den berittenen Jäger sahen. Auch die Ägypter und Inder erkannten in ihm einen Bogenschützen. Die antiken Griechen liefern, wie bei vielen anderen Sternbilder auch, zahlreiche Mythen um den Schützen. So war er für sie entweder der Zentaur Cheiron (halb Mensch, halb Pferd) oder auch der Erfinder des Bogenschießens. Cheiron soll einen Pfeil auf den Skorpion abgeschossen haben, der Orion stach – das erkläre auch, warum die Sternbilder am Nachthimmel nebeneinander zu finden sind. Jedoch steht Cheiron auch schon als Sternbild Zentaur am Himmel. Vielleicht übernahmen die Griechen aber auch das Sternbild von Babyloniern, für die Sagittarius möglicherweise ihren Hauptgott Marduk zeigte.