Schwan

Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
1,25 mag
Fläche:
804 deg
Rektaszenzion:
19h 07m 30s bis 22h 03m 03s
Deklination:
27° bis 61°
Sterne heller als 3 mag:
5
Hellster Stern:
Deneb
Schwan

Das Sternbild

Das Sternbild Schwan ist groß und gut zu erkennen. Sein markantes Kreuz wird auch „Kreuz des Nordens“ genannt. Sein hellster Stern Deneb sitzt am Schwanz des Schwanes. Deneb gehört mit Wega und Altair zum Sommerdreieck. Durch den Schwan zieht sich die Milchstraße, die viele interessante Himmelsobjekte zur Beobachtung bereit hält. Im Schwan existiert die zweitstärkste bekannte kosmische Radioquelle. Der griechische Astronom Ptolemäus beschrieb den Schwan als eines von 48 Sternbildern.

Sichtbarkeit und Ort

Von 90° Nord bis 29° Süd ist der Schwan zu sehen, und das vor allem im Sommer. Der Schwan, lateinisch Cygnus, zählt zu den Sternbildern, deren Namen man aus dem Erscheinungsbild ableiten kann. Er bildet ein gut sichtbares Kreuz, dass man sich als Schwan mit ausgebreiteten Schwingen denken kann. Im Südosten im Sommer ist er leicht aufzufinden. Albireo, zwei einander umkreisende Sterne, bilden den Kopf von Cygnus. Anhand des Adlers findet man auch den Schwan, denn der Adler folgt dem Schwan scheinbar. Des Weiteren sind Kepheus, Drache, Leier, Fuchs, Pegasus und Eidechse seine Nachbarn. Die Beobachtung des Schwanes lohnt vor allem auch wegen der Nachbarschaft zur Milchstraße, in der man unendlich viel entdecken kann.

Geschichte und Mythologie

Als Schwan verfolgte in den griechischen Sagen Zeus Frauen unerkannt. So wollte er z.B. Nemesis, die Tochter der Nacht erobern. Da deren Mutter Nyx, die Göttin der Nacht, sie aber nicht preisgeben wollte, versuchte Zeus, sich Nemesis als Schwan anzunähern. Nemesis flüchtete in der Gestalt einer Wildgans, wurde aber schließlich von Zeus eingefangen. Die Tochter der beiden, nämlich die schöne Helena, kennt man als begehrtes und umkämpftes Objekt im Krieg zwischen den Griechen und den Troern. Der Krieg hieß Trojanischer Krieg. Ovid benennt Cygnus ebenfalls im Kontext mit dem Trojanischen Krieg, und zwar als Bundesgenossen. Hier ist Cygnus der Sohn von Nereide, einer Wassergöttin, und Neptun, des Meeresgottes. Durch seine göttliche Herkunft ist er nicht verwundbar und kann erst durch Achilles erwürgt werden. Neptun verzauberte den toten Cygnus in einen Schwan. In einem anderen Mythos ist Kyknos, der Ligurer-König, der Freund Phaetons, des Sohnes von Sonnengott Helios. Als Phaeton von Zeus mit einem Blitz getötet wird, wandert der unglückliche Kyknos am Fluss Eridanus, in den Phaeton stürzte, und geht schließlich als Schwan in den Himmel ein.