Wasserschlange

Sternbild am:
Süd- Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Frühjahr
Max. Gesamthelligkeit:
1,98 mag
Fläche:
1303 deg
Rektaszenzion:
8h 10m 56s bis 15h 02m 31s
Deklination:
-35° bis 6°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Alphard
Wasserschlange

Das Sternbild

Das Sternbild Wasserschlange ist nicht nur lang, sondern sogar das längste am Sternenhimmel. Lateinisch heißt es Hydra. Alphard ist ihr hellster Stern und er bedeutet auf Deutsch „Der Alleinstehende“. Man nennt sie auch die weibliche Wasserschlange und sie findet ihre namentliche Entsprechung in der Kleinen Wasserschlange (auch männlich oder südlich genannt).

Sichtbarkeit und Ort

Bedingt durch ihre enorme Länge, hat Hydra natürlich zahlreiche Anrainer, nämlich Becher, Sextant, Löwe, Krebs, Kleiner Hund, Einhorn, Achterdeck des Schiffs, Schiffskompass, Luftpumpe, Zentaur, Wolf, Waage, Jungfrau und Rabe. Im Frühjahr in Mitteleuropa zu sehen, schlängelt sie auf 54° Nord bis 83° Süd. Unterhalb von Löwe und Krebs entdecken wir die Wasserschlange. Sie weist einen kleinen Kopf und einen langen, mehrfach hin und her geknickten Körper oder Schwanz auf.

Geschichte und Mythologie

Die babylonische Astronomie schuf das Sternbild ursprünglich, und zwar unter dem Namen Mus. Es ist außerdem eines von Ptolemäus' 48 klassischen Sternbildern. Auch in griechischen Mythen ist sie zuhause. So kennt man die Hydra als das Wesen mit den vielen Häuptern, dessen Blick versteinern konnte. Herkules sollte die Hydra töten, jedoch wuchsen für jeden Kopf der Hydra zwei nach. Iolaos, der Neffe Herkules', kam ihm zu Hilfe und brannte mit Holz die Öffnungen der Köpfe, so dass keine neuen Häupter sprossen konnten. Die andere Sage erzählt vom naschhaften Raben, der, statt Zeus auf Geheiß Appollos einen güldenen Becher voll Quellwasser zu bringen, lieber von Feigen naschte, deren Reifung er jedoch erst abwarten musste. Daraufhin schob er die Wasserschlange, die er angeblich vor der Quelle angetroffen habe, als Grund für seine Verspätung vor. Alle Beteiligten (außer den beiden Göttern) finden wir als Sternbilder am nächtlichen Firmament.