Zwillinge

Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Winter
Max. Gesamthelligkeit:
1,16 mag
Fläche:
514 deg
Rektaszenzion:
6h 00m 30s bis 8h 07m 58s
Deklination:
10° bis 35°
Sterne heller als 3 mag:
4
Hellster Stern:
Pollux
Zwillinge

Das Sternbild

Das Sternbild Zwillinge ist ein Sternbild der Ekliptik. Seine beiden hellen Sterne Castor und Pollux und die markante rechteckig-symmetrische Form machen das Sternbild gut am Nachthimmel auffindbar. Der östliche Teil der Gemini kreuzt die Milchstraße. Die Zwillinge zählen zu den Tierkreiszeichen. Als Wintersternbild sehen wir die Zwillinge bis in den Frühling hinein am Nachthimmel. Im Sommer durchwandert die Sonne das Sternbild, somit ist es dann nicht sichtbar.

Sichtbarkeit und Ort

Das Sternbild der Zwillinge ist am besten am östlichen Winterhimmel zu sehen von 90° Nord bis 55° Süd. Aktuell kreuzt die Sonne die Zwillinge von Mitte Juni bis Mitte Juli. Daher steht das Sternbild dann tagsüber mit ihr am Himmel. Pollux, einer der Zwillingsbrüder der Sage nach, ist sein hellster Stern. Von den hellsten Sternen Castor und Pollux gehen parallele Sternlinien aus. Die Zwillinge findet man in der Nähe des Orions etwas links oberhalb von diesem und sie gehören zum sogenannten Wintersechseck. Seine Nachbarn sind neben dem Fuhrmann, dem Stier, Orion und dem Einhorn auch der Kleine Hund, Krebs und Luchs.

Geschichte und Mythologie

Die Zwillinge sind eines der 48 Sternbilder, die der griechisch-antike Astronom Claudius Ptolemäus beschrieb, und aus ihnen ist das Tierkreiszeichen Zwillinge abgeleitet. 1930 entdeckte man Zwergplanet Pluto in den Zwillingen. Die griechische Mythologie erzählt von den Zwillingsbrüdern Castor und Polydeukes, die zwar die Mutter Leda, nicht aber den selben Vater teilten. Castor war durch seinen Menschenvater König Tyndareos sterblich, wohingegen Polydeukes als Sohn des Göttervaters Zeus unsterblich war. Die Brüder begleiteten Jason und seine Argonauten auf der Suche nach dem goldenen Vlies. Einem Streit mit Lynkeus und Idas fiel Castor zum Opfer. Polydeukes, der ja unsterblich war, vermisste seinen ihm nahestehenden Bruder so sehr, dass er seinen Göttervater bat, in wieder mit diesem zu vereinen. Von da an teilten die Brüder ihre Zeit abwechselnd einen Tag in der Hölle (dem Hades) und einen Tag im Himmel, dem Olymp. Dies versinnbildlicht auch ihr gemeinsamer Platz am Sternenhimmel. Für die Araber hingegen stellt das Sternbild keine Zwillinge, sondern einen liegenden Löwen dar.