Andromeda

Sternbild am:
Zirkumpolar
Sichtbarkeit:
Ganzjährig
Max. Gesamthelligkeit:
2,06 mag
Fläche:
722 deg
Rektaszenzion:
22h 57m 22s bis 2h 39m 33s
Deklination:
+21° 40′ 36″ bis +53° 11′ 13″
Sterne heller als 3 mag:
3
Hellster Stern:
Sirrah
Andromeda

Das Sternbild Andromeda

Das Sternbild Andromeda steht am nördlichen Sternhimmel. Andromeda enthält eine bekannte Spiralgalaxie, nämlich den Andromedanebel. Andromeda bildet eine Linie aus 4 hellen Sternen und einigen weniger hellen aufrecht darauf stehenden Sternen. Die Sternbilder Andromeda und Pegasus hängen zusammen. Zur Königstochter Andromeda gibt es eine bekannte Sage. Andromedas hellster Stern ist Sirrah und das Sternbild ist teil-zirkumpolar.

Sichtbarkeit und Ort

Andromeda ist teilweise zirkumpolar und daher fast ganzjährig beobachtbar: bei uns in Mitteleuropa schaut man am besten von Juli bis November in den Himmel, um Andromeda zu sehen. Vollständig sichtbar ist Andromeda von 90° Nord bis 37° Süd. Seine Nachbarsternbilder sind Kassiopeia, Eidechse, Pegasus, Fische, Dreieck und Perseus.

Die hellen Sterne der Andromeda sind als liegende Linie erkennbar. Weniger gut sichtbar, weil von uns aus kleiner, sind die weniger intensiven Sterne des Sternbildes, die aufrecht auf der Grundlinie stehen. Damit bildet Andromeda quasi ein umgedrehtes T. Aus dem Sternbild ist die zugeordnete Figur, nämlich die liegenden Königstochter Andromeda, nicht zu erkennen. Der kleine Fleck an der Spitze der aufrechten Linie ist der bekannte Andromedanebel, unsere Nachbargalaxie. Als teil-zirkumpolares Sternbild ist Andromeda zwar das ganze Jahr hindurch zu sehen, jedoch an manchen Tagen nur eine Stunde. Von Juli und November sieht man es die ganze Nacht, etwa im Osten.

Geschichte und Mythologie

Andromeda zählt zu den 48 klassischen Sternbilder, die vom Astronomen Ptolemäus beschrieben worden sind. Mit Einsatz der Teleskope konnte man einen (für uns) kleinen Fleck in Andromeda ausmachen: Diese eigentlich riesengroße Ansammlung von Sternen kennt man heute als Andromeda-Galaxie oder auch Andromeda-Nebel. Sie ist als Galaxie unser nächster Nachbar und außerdem an unsere Galaxie, die Milchstraße, gravitativ gebunden.

Andromeda war auch eine Figur aus der griechischen Mythologie: Sie war die Tochter der äthiopischen Königin Kassiopeia und des Königs Kepheus. Andromeda war wunderschön und ihre Mutter hielt große Stücke auf ihre Schönheit, mit der sie auch prahlte. Angeblich sei Andromeda schöner als die Nereiden, die 50 Töchter von Meergreises Nereus. Poseidon, der Meeresgott, schickte daraufhin einen Walfisch, der Kepheus' Königreich an den Ufern verwüstete, um damit die Eitelkeit der Mutter zu strafen. Nun sollte man Andromeda opfern, damit das Untier sich beruhigte. Als Andromeda, festgeschmiedet an einen Felsen, ihres Schicksals harrte, wurde sie von Perseus gerettet. Dieser tötete den Wal und durfte deshalb Andromeda als Ehefrau heimführen. Alle Beteiligten der Sage findet man am Nachthimmel als Sternbilder. Eine andere griechische Sage berichtet vom Helden Herakles oder Herkules. Herakles sollte für die Amazonenkönigin Hippolyte einen Gürtel besorgen. Dieser Gürtel spiegelt sich laut Mythos in den Sternen des Sternbildes Andromeda wieder.