Fische

Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Herbst
Max. Gesamthelligkeit:
3,62 mag
Fläche:
889 deg
Rektaszenzion:
22h 51m 17s bis 2h 06m 40s
Deklination:
-6° bis 33°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Piscium
Fische

Das Sternbild

Das Sternbild der Fische liegt direkt auf der Ekliptik. Dies bewirkt, dass Planeten, Sonne und Mond durch sie hindurch ziehen. Vom 12. März bis 19. April hält sich die Sonne in den Fischen auf. Den Kreuzungspunkt von Ekliptik und Himmelsäquator nennt man auch den Frühlingspunkt. Dieser ist Ausgangspunkt für die bedeutsamsten astronomischen Koordinatensysteme. Zugleich fällt auf den Kreuzungszeitpunkt von Sonne und Himmelsäquator der Frühlingsanfang für die Nordhalbkugel.

Sichtbarkeit und Ort

Sichtbar ist das Sternbild Fische von 84° Nord bis 56° Süd. In Mitteleuropa beobachtet man Pisces im Herbst. Seine Nachbarn sind Andromeda, Pegasus, Wassermann, Walfisch, Widder und das Dreieck. Wenn man das Sternbild Pisces unterhalb von Pegasus mit dem bloßen Auge betrachtet, ähnelt es dem mathematischen Integralzeichen mit Kringels links und rechts. Zu sehen sind die eher unauffälligen Fische durch ihre Form am besten im Herbst im Osten. Ihr hellster Stern ist η Piscium.

Geschichte und Mythologie

Die Fische gehören zu den 48 Sternbildern, die Ptolemäus bereits in der antiken griechischen Astronomie beschrieben hatte. Das Sternbild gab dem astrologischen Tierkreiszeichen seinen Namen. Vor rund 2.000 Jahren wechselte der Frühlingspunkt in das Sternzeichen Fische. Aufgrund des Wechsel des Frühlingspunktes um Jesu' Geburt vom Widder in das Sternbild der Fische assoziieren Christen noch bis heute den Fisch mit Christus. Der Beginn des neuen Zeitalters schlägt sich in der bekannten, stilisierten Fischdarstellung nieder. Im Jahre 7 nach Christus kam es zu einer seltenen Saturn-Jupiter-Konjunktion (in dieser Form nur alle 854 Jahre zu beobachten). Man spekuliert, ob die besondere Konstellation zur Interpretation des Sternes als Stern von Bethlehem in der christlichen Mythologie führte. Die Babylonier hingegen assoziierten Liebesgöttin Ischtar mit Pisces. In der antiken griechischen Mythologie sind in den Fischen Liebesgöttin Aphrodite und ihr Sohn Eros erkennbar, die als Fische auf der Flucht vor Typhon ihre Schwanzflossen mit einem Faden verbanden. Für die Römer ist das Fischpaar (oder die Fischzwillinge) ein Zeichen für Regen gewesen.