Hase

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Winter
Max. Gesamthelligkeit:
2,58 mag
Fläche:
290 deg
Rektaszenzion:
4h 55m 02s bis 06h 12m 52s
Deklination:
-27° bis -10°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Arneb
Hase

Das Sternbild

Der Hase ist ein Nachbar des sogenannten Himmelsäquators. Sein hellster Stern ist Arneb, Arabisch für „Hase“. Sein zweithellster Stern heißt Nihal. Im Sternbild Hasen findet man den Stern Gliese 229, einen roten Zwergstern und einer der nächsten Sonnennachbarn. Des Weiteren fand man 1998 einen sogenannten Braunen Zwerg (ein Begleitstern), der erste Nachgewiesene seiner Art. Bekannt ist der Hase außerdem für den Kugelsternhaufen M79.

Sichtbarkeit und Ort

Lepus ist vollständig sichtbar auf einer Breite von 63° Grad bis 90° Süd. Wir beobachten ihn im Winter. Nachbarn des Hasen sind der Orion, Eridanus, Grabstichel, Taube, Großer Hund und das Einhorn. Lepus kann man gut am Himmel finden, da er als Figur auch in einem Sinnzusammenhang steht. Links des Orion ist das Sternbild Großer Hund verortet. Rechts daneben, also unter dem Orion, findet man den Hasen, der quasi von Himmelsjäger und Hund gejagt wird. Den Hasen beobachtet man im Winter, dann nämlich leuchtet er im Süden tief über dem Horizont. Unter dem Hasen kann man den Kugelsternhaufen M79 beobachten, allerdings nur bedingt, da er knapp über dem Horizont steht. Stern Sirius im Großen Hund ist übrigens der hellste Stern am Nordhimmel und dient damit zum Auffinden des Hasen. Im November z.B. sieht man den Hasen bereits vor Mitternacht am Himmel stehen.

Geschichte und Mythologie

Sternbild Lepus ist eines der 48 Sternbilder, die der antike Astronom Ptolemäus beschrieb. Der im Hasen nachgewiesene Kugelsternhaufen M79 kann mit einem Fernglas als Nebelfleck identifiziert werden. Ein Teleskop dagegen zeigt einzelne Sterne. Kugelsterne eines Haufens sind gravitativ aneinander gebunden. Üblicherwiese handelt es sich hierbei um die unglaubliche Menge von mehreren 100.000 Sternen. Der Name M79 verweist auf den Messier-Katalog (M für Messier), und das ungewöhnliche an ihm ist, dass er entgegengesetzt dem Zentrum der Milchstraße liegt (entgegen vieler anderer Sternhaufen), denn diese sind gravitativ an Galaxien gebunden. So könnte M79 zur Zwerg-Galaxie Canis Major (großer Hund, unsere Nachbargalaxie) gehören. Um die Entstehung des Namens des Sternbild Hase rankt sich eine gut nachvollziehbare Geschichte: Da der Hase unterhalb des Orions und neben dem Großen Hund zu finden ist, erzählte man sich bereits bei den antiken Griechen, dass diese beiden den Hasen über den Nachthimmel jagten. Viele Sternbilder gehen in ihrer Deutung auf die alten Griechen zurück, die meisten von ihnen stellen Tiere, Mischwesen oder mythologische Götter- und Menschengestalten in prosaischen Zusammenhängen dar. Auch bei den alten Ägyptern hatte der Hase schon eine Bedeutung, allerdings sah man in ihm ein anderes Tier: Die Ägypter erkannten in ihm einen menschliche Gestalt, allerdings mit dem Kopf eines Hundes. Dies ist bekannt als der Totengott Anubis. Manchmal wurde dieser aber auch als Schakal oder ruhender schwarzer Hund dargestellt. Andere Deutungen sprechen von einer Interpretation als das Boot von Gott Osiris (der Mann der Isis).