Kranich

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Herbst
Max. Gesamthelligkeit:
1,74 mag
Fläche:
366 deg
Rektaszenzion:
21h 27m 27s bis 23h 27m 04s
Deklination:
-56° bis -36°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Al Nair
Kranich

Das Sternbild

Das Sternbild Kranich oder Grus bringt zwei Hauptsterne mit einem spannenden Farbunterschied mit: Während α Gruis von blauer Farbe ist, scheint β Gruis orange zu sein. Den helleren der beiden nennt man auch Al Nair. Die bedeutet auf Deutsch schlicht „der Helle“. Er befindet sich rund 100 Lichtjahre von uns entfernt.

Sichtbarkeit und Ort

Einen kleinen Teil des Kranichs können wir von Oktober – November beobachten, denn das Sternbild erstreckt sich von 34° Nord bis 90° Süd. Seine Form kann tatsächlich mit einem Vogel assoziiert werden, denn er besteht aus einer kurzen Linie (dem Körper) und einer längeren, leicht geknickten, die links und rechts in Flügel mündet. Man könnte ihn auch als Y sehen, das verkehrt herum steht. Da der Kranich ein Sternbild des Südhimmels ist, sehen wir ihn nur teilweise, nämlich seinen nördlichen Part. Die Nachbarn des Kranichs sind der Südliche Fisch (der nördlich des Kranichs schwimmt), das Mikroskop, der Indianer, der Tukan, der Phoenix und der Bildhauer.

Geschichte und Mythologie

Früher war Grus ein Teil des Südlichen Fisches, jedoch verhalfen ihm die beiden Entdecker Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman zu eigener Prominenz. Bei ihnen hieß das Sternbild Reiher. Dann erfuhr es eine erneute Namensänderung: Unter Jodocus Hondius und Petrus Plancius wurde der Reiher um 1600 zum Phönix. Johann Bayer schließlich schenkte ihm in seinem bekannten Himmelsatlas Uranometria schließlich 1603 wieder den bis heute bekannten bodenständigen Namen. Für manche wiederum ist er ein Flamingo. Auf jeden Fall ist allen Interpretationen die auffällige Vogelform gemein.