Oktant

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
nicht sichtbar
Max. Gesamthelligkeit:
3,76 mag
Fläche:
1752 deg
Rektaszenzion:
0h 00m 00s bis 24h 00m 00s
Deklination:
-90° bis -74°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Octantis
Oktant

Das Sternbild

Das Sternbild Oktans oder lateinisch Octans beherbergt den Himmelssüdpol. Sein Gegenpart ist der Kleine Bär, in dem wir den Himmelsnordpol finden. Beides wird sich aufgrund der Präzession der Erdachse irgendwann wieder ändern. Der scheinbar hellste Stern des Sternbildes ist ν Octantis, ein sogenannter Roter Unterriese. Sigma Octantis heißt übrigens Polaris Australis, wird also als Gegenpol zum Nordstern Polaris (oder Polarstern) interpretiert.

Sichtbarkeit und Ort

Den Oktanten des Südhimmels sehen wir von Mitteleuropa aus nicht, denn er liegt genau gegenübergesetzt vom Kleinen Bären (am Nordhimmel) auf 1° Nord bis 90° Süd. Zu den zahlreichen Nachbarn des Sternbildes zählen der Indianer, der Pfau, der Paradiesvogel, das Chamäleon, der Tafelberg, die Kleine Wasserschlange und der Tukan. Die Form des Sternbildes beschreibt, je nachdem welche Sterne man verbindet, entweder nur eine geknickte Linie oder aber ein lang gezogenes Dreieck mit der rückwärtigen Verlängerung der unteren Linie.

Geschichte und Mythologie

Der Oktant ist ein technisches Gerät, mit Hilfe dessen die Seefahrer sich einst am Himmel orientieren und somit ihre Position auf See bestimmen konnten. Wie all die Sternbilder, die wir aufgrund ihres Namens erkennen, wurde auch dieses von Lacaille bei dessen Seefahrt in den Süden definiert und benannt. Er war Mathematiker und Astronom und hatte um 1750 den Auftrag, rund 10.000 Sterne neu zu vermessen und zu kartographieren. Der Oktant wurde 1731 von den Gebrüdern Hadley entworfen und misst Winkelabstände. Mit den Winkelabständen wurde die geographische Breite auf See bestimmt, und so hieß das Sternbild auch bei Bode „Octans Nautica“. Der Oktant war der Vorläufer des Sextanten.