Orion

Sternbild am:
Nord- und Südhimmel
Sichtbarkeit:
Winter
Max. Gesamthelligkeit:
0,12 mag
Fläche:
150 deg
Rektaszenzion:
4h 43m 25s bis 6h 25m 47s
Deklination:
-10° bis 22°
Sterne heller als 3 mag:
8
Hellster Stern:
Rigel
Orion

Das Sternbild

Das prominente Sternbild Orion steht auf dem Himmelsäquator. Sein hellster Stern ist Rigel. Der Orion bildet ein markantes X, das man leicht findet, er ist sogar das auffälligste Sternbild im Winterhimmel. Orion war ein mythischer Himmelsjäger. Aufgrund der Präzession steht das Sternbild aktuell wohl auf seiner nördlichsten Position. In 13.000 Jahren wird man ihn von Mitteleuropa aus hingegen nicht mehr beobachten können. Besonders bekannt ist Orions Sternengürtel, den man auch „Drei Könige“ nennt.

Sichtbarkeit und Ort

Orion findet man besonders im nächtlichen Winterhimmel gut, er erstreckt sich vollständig von 79° Nord bis 67° Süd. Zu sehen ist er aber durchgehend von August bis April. Er ist zwischen Eridanus und dem Einhorn verortet. Die meisten Menschen haben Orion schon einmal zufällig entdeckt, da seine auffälligen Gürtelsterne sehr markant sind. Ebenso hell sind die Schultern und die Füße (oder Knie) des Orion. Neblige Sternhaufen und Sterne erscheinen in der Art eines vom Gürtel hängenden Schwertes: Hier sind der Orionnebel und der Kleine Orionnebel zu entdecken. Im Gürtel ist der bekannte Pferdekopfnebel zuhause. Orions linker Schulterstern ist Beteigeuze. Links vom Orion liegt das auffällige Einhorn. Außer ihm sind die Zwillinge, der Stier, Eridanus und der Hase Nachbarn von Orion.

Geschichte und Mythologie

Orion wurde von Ptolemäus als eines der griechischen antiken Sternbilder gelistet. Aber auch zuvor beschrieben schon viele Kulturen den Orion, da er so auffällig ist. Für die Sumerer war er ein Schaf, für die Ägypter ihr Gott Osiris, für die Germanen ein Pflug und für die alten Chinesen eines der 28 Tierkreiszeichen. Auch der Orion ist, wie viele andere Sternbilder, Thema vieler griechischer Mythen. Zum einen sah man ihn als Sohn von Meeresgott Poseidon. Er wurde von König Oenopion geblendet, nachdem er sich dessen Tochter Merope gegen deren Willen genähert hatte. Ohne Augenlicht wanderte er nun in Richtung Osten zur Morgensonne, um seine Blindheit von den Sonnenstrahlen rückgängig machen zu lassen. Dort verliebte sich Eos, die Göttin der Morgenröte, in Orion. Artemis, die Jagdgöttin, schoss Orion mit einem Pfeil tot, da sie Eos den jungen schönen Orion nicht gönnte. So gelangte Orion an den Nachthimmel – gemeinsam mit den Plejaden, dem Siebengestirn. Zum anderen erzählte man sich, dass die keusche Artemis aus Verlangen nach Orion ihr Keuschheitsgelübde brechen wollte. Apollon, ihr Zwillingsbruder, wollte sie mit einer List davon abhalten. So lud er Artemis zu einer Bogenschuss-Übung am Meer ein. Artemis erkannte nicht, dass Orion in den Wellen schwamm, und erschoss ihn unbeabsichtigt. Die traurige Artemis verewigte Orion darum als Sternbild am Himmel. In der dritten Geschichte wurde Orion von dem durch Hera geschickten Skorpion tödlich gestochen.