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Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer
Max. Gesamthelligkeit:
3,51 mag
Fläche:
79 deg
Rektaszenzion:
18h 57m 21s bis 20h 20m 45s
Deklination:
-16° bis -21°
Sterne heller als 3 mag:
0
Hellster Stern:
Sagittae
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Das Sternbild

Das Sternbild Pfau, lateinisch Pavo, ist lange nicht so spektakulär und schön wie sein tierischer Namensvetter. Er steht am für uns nicht sichtbaren Südhimmel und bringt α Pavonis als hellsten Stern mit. Spannend im Pfau ist der Kugelsternhaufen NGC 6752. Der Begriff Kugelsternhaufen bezeichnet viele Sterne, die sich optisch und tatsächlich „zusammenballen“, da die Gravitation sie aneinander fesselt.

Sichtbarkeit und Ort

Der Pfau auf 15° Nord bis 90° Süd ist für uns Mitteleuropa zuhause nicht betrachtbar. Den Bewohnern der südlichen Hemisphäre stellt er sich als wenig auffälliges Sternbild dar, vor allem auch bedingt durch seine geringere Helligkeit. Besonders lichtstark ist hingegen sein hellster Stern α Pavonis. Sein Nachbarn sind das Teleskop, der Altar, der Paradiesvogel, der Oktant und der Indianer. Westlich des Südlichen Dreiecks stolziert der Pfau über den Südhimmel.

Geschichte und Mythologie

Der Pfau als Sternbild ist eine Entdeckung bzw. Schöpfung von Frederick de Houtman und Pieter Dirkszoon Keyser, den beiden Seefahrern aus den Niederlanden, die im 16. Jahrhundert die Gewürzinseln besucht hatten. Gerade für Seefahrer waren Sterne immer wichtig für die Navigation, und so war es abzusehen, dass der noch nicht so strukturiert durch Sternbilder definierte Himmel der südlichen Hemisphäre durch einige neue Sternbilder gegliedert werden sollte. Im Himmelsatlas Uranometria finden wir deshalb ab 1603 Pavo. Die Namensgebung liegt insofern nahe, als man sich bei den Namen für die neuen Sternbilder (wie etwa z.B. auch bei der Dorade oder dem Paradiesvogel) an den Tieren der besuchten Regionen orientierte. Und Pfaue zählten zu den Bewohnern der Gewürzinseln. Aber der Pfau hat auch einen mythischen Hintergrund: Heras liebster Vogel war der Pfau. Argus, der 100 Augen hatte (heute bekannt als „Argusauge“, wenn jemand besonders wachsam ist), sollte die heimliche Geliebte von Heras Mann Zeus, Io, im Auge behalten. Als Io jedoch fliehen konnte, weil Hermes Argus getötet hatte, verewigte Hera die unzähligen Augen ihres treuen Helfers auf dem Schwanze des Pfaues, der daher sein prächtiges Muster hat.