Phoenix

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
nicht sichtbar
Max. Gesamthelligkeit:
2,39 mag
Fläche:
469 deg
Rektaszenzion:
23h 26m 46s bis 2h 25m 03s
Deklination:
-57° bis -39°
Sterne heller als 3 mag:
1
Hellster Stern:
Ankaa
Phoenix

Das Sternbild

Das Sternbild Phoenix ist ein Sternbild des Südhimmels und sein hellster Stern heißt Ankaa. Ankaa ist ein mythologischer arabischer Vogel. Den Vogel Phönix kennt man als „Phönix aus der Asche“, einen aus Zerstörung wieder auferstanden wunderschönen Vogel. Die Formulierung ist heute noch gebräuchlich, wenn etwas sich überraschend positiv ereignet oder erneuert. Seine Entdecker gaben dem Sternbild den lustigen niederländischen Namen „Dn voghel Fenicx“, da sie holländische Seefahrer waren.

Sichtbarkeit und Ort

Der Phönix, angesiedelt auf 32° Nord bis 90° Süd, ist bei uns in Mitteleuropa aufgrund seiner südlichen Position nicht beobachtbar. Höchstens sein nördlichster Stern kann in ganz südlichen Regionen Österreichs und der Schweiz bisweilen erkannt werden. Wir finden den Phönix auf der nördlichen Seite des mythischen Flusses Eridanus, und zwar nahe dessen hellstem Stern Achernar. Zu seinen Nachbarn zählen der Bildhauer, der Kranich, der Tukan, die Kleine Wasserschlange, der Eridanus und der Chemische Ofen. Der Phönix ähnelt einem Dreieck, manchmal wird eine Art Schweif nach hinten verlängert – er ist also formal eher schlicht und nicht besonders vogelähnlich.

Geschichte und Mythologie

Der Phönix ist als Sternbild im 16. Jahrhundert „auferstanden“: Von Johann Bayer wurde er im Himmelsatlats Uranometria geführt und entdeckt hatten ihn Keyer und de Houtmann, die beiden holländischen Seefahrer auf ihrer Tour zu den Gewürzinseln. Dort hatten sie einige neue südliche Sternbilder definiert und nach regionalen Tieren oder mythischen Figuren benannt. Der Phönix als Sternbild ist erst seit einer bestimmten Zeit auch in Griechenland bzw. auf Kreta zu entdecken. Die Präzession bewirkt nämlich, dass Sternbilder scheinbar über die Jahrtausende und Zehntausende „wandern“, während eigentlich wir es sind, die aufgrund der Verlagerung der Erdachse ihre Position wechseln. Erst im Jahr 9.200 nach Christus wird man den Phönix vermutlich auch in Dänemark betrachten können. Der Phönix ist als mythischer Vogel in verschiedenen Kulturen bekannt. So kannten ihn schon die alten Ägypter als Vogel, der bei der Weltschöpfung anwesend war, man identifizierte ihn auch mit Ra, dem Sonnengott. Auch Rom und Griechenland erzählte Geschichten um Phönix. Die uns bekannte Sage um Phönix aus der Asche ist übrigens erst nach Christi Geburt aufgekommen. Hier verbrennt sich der Vogel und aufersteht als Schönheit.