Das Sternbild

Das Sternbild Segel des Schiffs, lateinisch Vela, ist eines von drei Sternbilder, die zuvor Teil des antiken Sternbildes Argo Navis waren. Gamma Velorum ist Velas hellster Stern. Nicht nur die konkrete Form, sondern auch seine hellen Sterne zeichnen das Segel des Schiffs aus. Außerdem ist dieses Sternbild von der Milchstraße durchzogen. Diese bringt in Velas Fall einige offene Sternhaufen und einen Kugelsternhaufen mit. Während ein Kugelsternhaufen eine gravitätische Verbindung der Sterne zeigt, ist dies bei einem offenen Sternhaufen nicht der Fall. Auch ein Planetarischer Nebel ist hier vorhanden.

Sichtbarkeit und Ort

Vela hat die Form zweier aneinander liegender Dreiecke, kann also tatsächlich ganz gut als Segel erschlossen werden. Leider kann man die markante Form in Mitteleuropa nicht betrachten, denn Vela liegt auf 33° Nord bis 90° Süd. Seine Nachbarn sind die Luftpumpe, der Schiffskompass, das Achterdeck des Schiffs, der Kiel des Schiffs und der Zentaur. Das Segel finden wir nördlich vom Kiel des Schiffes, auch Carina genannt. Im südlichen Teil von Mitteleuropa kann man den nördlichen Part von Vela erkennen.

Geschichte und Mythologie

Dass das Einzelsternbild Segel des Schiffes nicht von Ptolemäus genannt wurde, liegt schlicht daran, dass dieser es als Teil von Argo Navis, dem Schiff der Argonauten, führte. Dieses große antike Sternbild vereinte das Segel, das Achterdeck und den Kiel des Schiffes. Erst 1763 „zerfiel“ das Schiff in die heute bekannten Teile: Lacaille veranlasste dies zur besseren Übersichtlichkeit. Auf der Argo fuhr Jason gemeinsam mit seinen Begleitern, den Argonauten. Jason sollte das goldene Vlies beschaffen, um seinen ihm unrechtmäßig abhanden gekommenen Thron-Anspruch wieder zu erlangen. Auf der Argo Navis erlebten die Gefährten zahlreiche Abenteuer und Hindernisse auf der Suche nach dem güldenen Widderfell.