Steinbock

Sternbild am:
Südhimmel
Sichtbarkeit:
Sommer, Herbst
Max. Gesamthelligkeit:
2,73 mag
Fläche:
414 deg
Rektaszenzion:
20h 06m 46s bis 21h 59m 05s
Deklination:
-27° bis -8°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Deneb Algedi
Steinbock

Das Sternbild

Das Sternbild Steinbock oder auch lateinisch Capricornus ist eines der Sternbilder der Ekliptik. Bei uns ist er am besten im Sommer und Herbst zu beobachten. Als eines der Sternbilder des Tierkreiszeichen birgt der Steinbock astrologische Bedeutungen. Capricornus wird auch Ziegenfisch genannt und ist deshalb bisweilen mit Fischschwanz dargestellt. Er ist mit dem bloßen Auge erkennbar und war schon Ptolemäus bekannt, der ihn in der griechischen Antike als eines der 48 Sternbilder beschrieb.

Sichtbarkeit und Ort

Im Sommer und Herbst leuchtet der Steinbock auf einer Breite von 62° Nord bis 90° Süd. Das Sternbild Capricornus ist zwischen Schütze und Wassermann angesiedelt. Sein hellster Stern ist Deneb Algedi, zu deutsch „Schwanz der Ziege“. Im Steinbock steht die Sonne jedes Jahr vom 20. Januar bis zum 16. Februar. Der Steinbock zählt zu den ältesten beschriebenen Sternbildern der Menschheit. Zu seinen Nachbarsternbildern zählen Adler, Schütze, Mikroskop, Südlicher Fisch und Wassermann. Die Umrisse des Steinbockes sind vom dreieckigen Umriss abgeleitet, den die Hörner gemeinsam mit dem Kopf bilden. In der oberen Mitte ist ein kleiner Knick erkennbar. An einem Herbstabend sehen wir ihn in südlicher Richtung am besten bei fehlender Umgebungsbeleuchtung.

Geschichte und Mythologie

Durch die Präzessionsbewegung der Erdachse „verschieben“ sich Sterne und somit auch Sternbilder im Laufe der Jahrtausende. So befand sich beispielsweise die Wintersonnenwende im Altertum noch im Steinbock. Seither nennt man ebendiese Breite (23° Süd) heute noch „Wendekreis des Steinbockes“. Inzwischen befindet sich die reale Wende jedoch im Schützen. Planet Neptun wurde 1846 im Steinbock entdeckt, und zwar in der Nähe von Deneb Algedi. Johann Gottfried Galle, ein Hochschullehrer und Astronom aus Deutschland, machte diese Entdeckung. In der griechischen Mythologie entstammt die Figur des Ziegenfisches der Vorstellung des Bocks-beinigen Pan, der auf der Flucht vor Typhon in das Meer sprang. Die rettende Umwandlung zu einem Fisch glückte ihm dabei nur halb, so dass er vorne gehörnte Ziege und hinten Fisch wurde. Typhon attackierte daraufhin Zeus und entriss diesem Sehnen. Pan brachte Zeus seine Sehnen zurück, und dieser gewährte ihm als Dank in seiner neuen Gestalt einen Platz am Firmament. Die Römer verliehen dem Ziegenfisch später den Namen Steinbock. Eine profanere Erklärung erzählt von den Babyloniern: Sie nannten die Zeit, in der das Sternbild am Himmel erschien, Ziegenfisch, weil in dieser Periode große Schwärme des Ziegenfisches (auch Parupeneus forskalii) im Roten und Arabischen Meer zu fischen waren.