Südlicher Fisch
Das Sternbild
Das Sternbild Südlicher Fisch, lateinisch Piscis Austrinus, bringt als hellsten Stern Fomalhaut mit: Bei ihm handelt es sich um den achtzehnthellsten Stern am für uns sichtbaren Himmel. Auf Deutsch heißt dieser „Maul des Wales“. Er ist außerdem einer der engsten Sonnen-Nachbarn.
Sichtbarkeit und Ort
Der Südliche Fisch „schwimmt“ auf 54° Nord bis 90° Süd und ist deshalb im Spätsommer bei uns zu beobachten. Seine Sternbilder-Nachbarn sind der Wassermann, der Steinbock, das Mikroskop, der Kranich und der Bildhauer. Seine Form ähnelt tatsächlich einem Fisch (ohne Schwanzflosse). Im August kann man mit etwas Glück knapp über dem Südhorizont den hellen Fomalhaut entdecken. Südlich des Fisches stehen Wassermann und Steinbock.
Geschichte und Mythologie
Ptolemäus listete den Südlichen Fisch als eines seiner 48 antiken griechischen Sternbilder. Es gibt eine Assoziation mit Oannes, dem Fisch- oder Fruchtbarkeitsgott Babyloniens. Unter diesem stellte man sich einen Mann mit Bart und Fischschwanz vor. Auch die Philister hatten einen Fruchtbarkeitsgott mit dem Schwanz eines Fisches, ebenso in Assur und Ninive ist dieser Kult bekannt gewesen. Die Herleitung zum Sternbild Fische, also den Fischen auf der Ekliptik, wird ihm zugeschrieben, wobei der Südliche Fisch viel älter als unsere „Sternzeichen-Fische“ ist.. Ebenso die ägyptische Göttin Isis verbindet eine Geschichte mit dem Fisch, den sie soll von einem solchen vor dem Tod durch Ertrinken errettet worden sein.