Widder

Sternbild am:
Nordhimmel
Sichtbarkeit:
Herbst
Max. Gesamthelligkeit:
2,01 mag
Fläche:
441 deg
Rektaszenzion:
1h 46m 37s bis 3h 29m 42s
Deklination:
10° bis 31°
Sterne heller als 3 mag:
2
Hellster Stern:
Hamal
Widder

Das Sternbild

Aries ist ein Sternbild der Ekliptik und sein hellster Stern heißt Hamal. Das kleine Sternbild Widder bildet eine gut erkennbare markante Linie. Vor Christi Geburt lag im Sternbild Widder der Schnittpunkt von Ekliptik und Himmelsäquator, auch Frühlingspunkt genannt. Erst nach Jesu Geburt verschob sich dieser durch die Präzession der Erdachse in das Sternbild Pisces. Er gehört zu den Sternzeichen mit astrologischer Bedeutung. Der Widder ist erstmals von den Mesopotamiern 3.000 vor Christus erwähnt.

Sichtbarkeit und Ort

Das Sternbild Widder wird im Herbst abends im Osten beobachtet, aber auch darüber hinaus bis in den Winter hinein. Seine Breite erstreckt sich von 90° Nord bis 51° Süd. Vom Widder sind am einfachsten die hellsten Sterne Hamal, Sheratan und Mesarthim zu sehen. Aries liegt südlich des Sternbildes Dreieck und westlich der Fische. Seine weiteren Nachbarn sind Walfisch, Stier und Perseus. Die Sonne durchwandert vom 19. April bis zum 14. Mai den Widder. Mithilfe von Pegasus ist der Widder ebenfalls gut auffindbar: Sein auffälliges Sternenviereck befindet sich schräg oberhalb des Dreiecks, das man genau über dem Widder sieht. Exakt östlich des Widders erkennen wir die raumgreifenden Fische.

Geschichte und Mythologie

Wie wir nun schon wissen, befand sich im Widder früher der Himmelsäquator und Frühlingspunkt, und für das Sternzeichen Widder stand das Sternbild Pate. Der Widder hat sich übrigens, wie einige andere Sternbilder auch, ein kleineres Sternbild „einverleibt“: So kannte man früher die Nördliche Fliege, die inzwischen zum Widder gehört. Der Widder steht schon immer für den Wohlstand, den seine Haltung mit sich brachte: Für alte Hirtenvölker umfasste dies Kleidung, allgemeinen Wohlstand, aber auch Fruchtbarkeit. Somit ist der Widder ein aufbauendes, Sicherheit vermittelndes Symbol: ein Tier, das der Kraft der Natur trotzt und dabei seinen Weg geht. 3.000 vor Christus nannte man das Sternbild noch den Ackerbauern. In der griechischen Mythologie kennt man den Widder aus der Sage um das Goldene Vlies. Auf dem Rücken des Widders entkam der Königssohn Phrixos der Opferung – als Dank opferte man den Widder und setzte ihn an das Himmelszelt. Aufgrund einer schlechten Ernte (und durch die List seiner Stiefmutter, eines falschen Orakelspruches) sollte Phrixos zur Vermeidung einer Hungersnot den Göttern als Opfer dargebracht werden. Das goldene Fell des Widders (das Vlies) bewahrte man in einem heiligen Hain.